Jeder von uns ist schon mit E-Mail Marketing in Berührung gekommen. Für Unternehmen stellt es noch immer den besten Weg zum Interessenten bereit und auf Seiten der Empfänger werden die Ansprüche an E-Mails immer höher. In diesem Beitrag erklären wir euch die 10 größten Fehler im E-Mail Marketing und wie ihr diese vermeidet.
Über den Autor: Jonas Oberhack
Jonas arbeitet seit Jahren im Bereich Webdesign und E-Commerce. Zu seinen bevorzugten Themen gehören Online-Marketing, digitale Trends sowie Grafikdesign.
Inhaltsverzeichnis
1. E-Mail Marketing in 2023
Im Marketing-Mix moderner Unternehmen hat sich E-Mail-Marketing längst etabliert. Aus gutem Grund setzen Firmen, Vereine und Einzelhändler bevorzugt auf E-Mail-Marketing, wenn es darum geht den Kunden direkt zu erreichen. Zugegebenermaßen erhalten wir heutzutage endlos E-Mails, wodurch man schnell den Überblick verlieren kann und einige Empfänger nur noch genervt sind.
Passen die mitgeteilten Inhalte allerdings zum Empfänger, ist der Nutzen für beide Seiten enorm. Ein Großteil der Deutschen ist in mindestens einem E-Mail-Newsletter freiwillig eingetragen. Denn: Wer E-Mail-Marketing richtig macht, der kann eine treue Anhängerschaft aufbauen.
In diesem Beitrag findest du sämtliche Fehler, die es im Jahr 2023 beim E-Mail-Marketing gezielt zu vermeiden gilt, wenn du deinen Empfängern nicht auf die Nerven gehen willst!
2. Die 10 größten Fehler im E-Mail Marketing
2.1 Keine wirklichen Inhalte
Der nächste Newsletter diesen Monat steht auf dem Plan, aber was soll man denn nur senden? Wenn du keinen Inhalt oder eine Message für deine Empfänger hast, dann lautet die Antwort ganz einfach: gar nichts!
Viele Newsletter werden mit schwammigen Inhalten und unnützen Informationen versendet. Dass dadurch viele Abmeldungen zustande kommen, ist nur eine logische Folge. Deine Abonnenten wollen nämlich einen Mehrwert erhalten, entweder in Form von nützlichen Informationen oder oft auch Rabattaktionen. Kannst du deinen Empfängern einen solchen Mehrwert nicht bieten, solltest du lieber gar keine Mails versenden.
2.2 Falsche Versandfrequenz
Ein weiterer Fehler im E-Mail Marketing ist die falsche Versandfrequenz von E-Mails und Newslettern. Die Frequenz kann entweder zu selten sein oder zu häufig sein. Ist die Frequenz zu selten drohst du in Vergessenheit zu geraten. Ist die Frequenz zu hoch drohst du zum nervigen Spam-Mailer zu werden. Die zu häufige Frequenz ist durchaus problematischer, da sie eher zu Austragungen aus der Mailing-Liste führt.
Bleibt die Frage: Was ist zu häufig oder was ist zu selten? Eine pauschale Antwort darauf kann nicht gegeben werden, da dies von Zielgruppe zu Zielgruppe unterschiedlich ist. Die einfachste Möglichkeit ist jedoch deine Abonnenten zu fragen. Natürlich per E-Mail😉
2.3 Fehlendes Responsives Design
Besonders im Jahr 2023 wird die große Mehrheit aller E-Mails nicht mehr auf dem klassischen Desktop geöffnet. Die meisten Öffnungen werden mit einem Tablet oder Smartphone vorgenommen, wobei letzteres weit vorne liegt. Deine E-Mails sollten deshalb auf jeden Fall responsiv und mobilfreundlich sein.
Dies bedeutet, dass der Inhalt gleich bleibt, jedoch die Ansicht und das Design auf den kleineren Bildschirm angepasst sind. Dazu gehört die richtige Dimensionierung der Bilder ebenso wie die Skalierung der Text- und Bildbreite. E-Mails, die auf dem aktuellen Endgerät nicht korrekt angezeigt werden, werden meist sofort wieder geschlossen oder sogar gelöscht.
2.4 Kein professionelles System
Noch immer benutzen viele Unternehmen kein professionelles System für ihr E-Mail Marketing. Derweil sind die Anforderungen an gutaussehende und funktionale E-Mails sehr hoch geworden. Mit einem klassischen E-Mail-Programm (z.B. Outlook, GMX) kann man diesen Anforderungen nicht mehr nachkommen.
Mail-Systeme, wie z.B. Klaviyo, MailChimp oder Sendinblue erleichtern das Leben eines E-Mail Marketers ungemein. Durch die Möglichkeit der Automatisierung und eigenständigen Kampagnengestaltung kann das E-Mail Marketing laufend optimiert werden. Die enthaltenen Tracking-Instrumente geben zusätzlich Feedback über den Erfolg der E-Mails.
2.5 Keine Tests durchführen
Dieser Punkt bezieht sich auf zwei unterschiedliche Tests. Erstere meint das Testen von E-Mails. Bevor jede E-Mail an Empfänger und Abonnenten versendet wird, sollte eine Testmail an sich selbst gesendet werden. In dieser kann man dann final das Design und den Text Korrektur lesen, um peinliche Fehler in der eigentlichen Mail zu vermeiden.
Die andere Testart bezieht sich auf A-/B-Tests. Damit sind Tests innerhalb einer Kampagne gemeint, in welcher eine Variable geändert wird, um zu testen welche Variante besser ankommt. Als Variable kommen beispielsweise in Frage: Betreffzeile, E-Mail-Text, Sendezeit oder Mailinhalt.
Wichtig!
Man sollte immer nur eine Variable testen! Verändert man mehr als eine Variable, weiß man später nicht, auf welche Variable der Erfolg zurückzuführen ist.
2.6 DSGVO-Konformität ignorieren
Die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) wurde einberufen, um die Datensicherheit und Privatsphäre aller Individuen der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum zu schützen. Natürlich betrifft dies auch wesentlich den Bereich E-Mail Marketing.
Im Allgemeinen müssen Unternehmen nun beachten, dass der Lead über ein Double-Opt-In-Verfahren zur Mailingliste hinzugefügt wurde und dass dieser sich jederzeit aus der Liste austragen kann. Deshalb sollte jede Mail einen Abmeldungslink enthalten, um dem Empfänger eine Abmeldung zu ermöglichen.
2.7 “Do Not Reply”-Absender
Ein Absender mit „No-reply@“ oder „DoNotReply@“ in der Absenderadresse wirkt heutzutage unprofessionell und unpersönlich. Meist kommt durch derartig versendete Mails auch keine Kommunikation mit dem Empfänger zustande, geschweige denn eine Öffnungsrate. Bis heute ist der Grund Nummer 1 eine Mail zu öffnen der Name des Absenders.
2.8 Fehlende Personalisierung und Segmentierung
Massenspam war gestern! Heutzutage wollen Menschen direkt angesprochen werden und maßgeschneidertes Marketing erfahren. Merkt der Empfänger, dass eine Mail gar nicht wirklich für ihn bestimmt war, kommt es schnell zur Abmeldung aus der Liste.
Unser Tipp ist die Leute zum einen persönlich anzusprechen („ Hallo Herr XY“). Zum anderen die Mailliste zu segmentieren, um Inhalte besser zu konzipieren. Zum Beispiel ist eine einfache Segmentierung in ‚Langzeitkunde‘, ‚Neukunde‘ und ‚Newsletterabonnent‘ immer sinnvoll. Der Langzeitkunde ist vor allem an Aktionen und Angeboten interessiert, der Neukunde möchte sich bestätigt fühlen beim richtigen Unternehmen gekauft zu haben und der Newsletterabonnent ist noch zögerlich, ob er dir wirklich Geld anvertrauen soll.
Für den Absender bedeutet dies ganz einfach, dass er 3 unterschiedliche Mails entwerfen sollte für diese 3 Segmente, um die Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Selbstverständlich sind weitere Segmentierungen möglich und auch absolut sinnvoll!
2.9 Ältere Daten nicht beachten
In den meisten Mailsystemen ist ein Trackingsystem integriert, das wichtige Daten liefert. Dazu gehört primär Öffnungsrate, Klickrate und Abmeldungen. Diese Daten enthalten ein unheimliches Potenzial zur Optimierung deines E-Mail-Marketings!
Vergleiche diese Metriken immer wieder mit Sendezeiten und Segmentierungen, um besser zu verstehen, wann deine Mails gelesen werden und vor allem wann deine Empfänger agieren. Durch einfache Datenanalyse kannst du das Potenzial deines Marketings enorm steigern.
2.10 Der falsche E-Mail-Text
Manche lesen gerne lange Texte, manche mögen’s kurz und knackig. Um herauszufinden, was deine Leserschaft bevorzugt, bleibt dir nichts anderes übrig als zu testen. Unser Tipp ist auch hier A-/B-Testungen durchzuführen und deine Empfänger durch Testen kennenzulernen. Deinen Text kannst du selbstverständlich sowohl vom Inhalt als auch von der Länge her anpassen.
Die Top-Gründe für eine Newsletterabmeldung
Aus einer Umfrage von Connox geht hervor, dass die zuvorgenannten Fehler in den meisten Fällen zu einer Newsletterabmeldung führen.
Wir sind der richtige Ansprechpartner!
3. Fazit
E-Mail Marketing wird heutzutage fast schon als gegeben wahrgenommen. Erhält man keine regelmäßigen E-Mails einer Firma, hegt man schon fast einen Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Mit dieser Voraussetzung haben sich auch die Anforderungen der Empfänger angepasst.
Deine Mail muss optisch gut leserlich sein und vor allem einen Mehrwert für den Leser bieten. E-Mail Marketing birgt ein enormes Potenzial, bietet allerdings auch viele Stolpersteine, durch die du einige Interessenten abschrecken kannst.
Wir hoffen wir konnten dir mit unserem Beitrag weiterhelfen, selbstverständlich steht dir Appear für Fragen zur Seite!