Wie wäre es wenn eine Werbeanzeige genau an deine Zielgruppe ausgespielt wird? Und am besten noch direkt aufs Smartphone und mehrmals in einer Woche? Google Ads macht’s möglich! Bezahlte Anzeigen und Kampagnen via Google Adwords sind heutzutage ein hochrentables Werbemittel. Aber was macht meine Google Ads erfolgreich? Wie funktionieren Google Ads überhaupt und welche Fehler gilt es dabei zu vermeiden?
Egal ob du Anfänger oder Profi bist, in diesem Leitfaden erfährst du alles was du für erfolgreiche Werbekampagnen wissen musst. Los geht’s!
Über den Autor: Jonas Oberhack
Jonas arbeitet seit mehreren Jahren im Bereich Webdesign und E-Commerce. Zu seinen bevorzugten Themen gehören Online-Marketing, digitale Trends sowie Grafikdesign.
Inhaltsverzeichnis
1. Was sind Google Ads?
Google Werbeanzeigen, sogenannte „Google Ads“, findet man vorwiegend in den obersten und untersten Suchergebnissen der Google-Suche. Diese sind mit dem Hinweis ‚Anzeige‘ oder ‚Gesponsert‘ versehen, sodass Benutzer immer erkennen welche Ergebnisse aufgrund bezahlter Werbung angezeigt werden.
Alle anderen Ergebnisse der Google-Seite nennt man Organische Suchergebnisse. Diese Ergebnisse werden aufgrund des zur Suchintention passenden Inhalts angezeigt. Bezahlt wurde für diese Ergebnisse nicht. Sie zeichnen sich durch den Inhalt aus und passen häufig besser zur Suchintention.
Unter Suchmaschinenwerbung durch bezahlte Anzeigen versteht man SEA-Marketing („Search Engine Advertisement“), während man unter Suchmaschinenoptimierung SEO-Marketing („Search Engine Optimization“) unterschiedliche Maßnahmen zur Verbesserung des organischen Rankings von Websites versteht.
Beide Marketingansätze können den Traffic und Umsatz eines Unternehmens enorm steigern.
2. Warum Google Ads?
Google Ads sind eine gute Strategie, um kurzfristig und skalierbar online sichtbar zu werden. Im Prinzip sind Google Ads nichts anderes als maßgeschneiderte Anzeigenwerbung für bestimmte Zielgruppen und Suchintentionen.
Für Onlineshops und Unternehmen haben sich Google Ads bereits als bewährtes Mittel etabliert.
Wer nach einem bestimmten Produkt sucht, ohne Präferenzen über den Anbieter zu haben, wird sein Produkt höchstwahrscheinlich bei Google suchen. Über 70% der Suchenden wählen ein Ergebnis, das sich bei Google auf Seite 1 befindet.
Ähnlich wie bei der Suchmaschinenoptimierung, entscheidet man vor Beginn der Anzeigenschaltung für welches Keyword (Suchbegriff) man gefunden werden möchte.
Je nach gewählten Keywords haben Google Ads auch sehr unterschiedliche Preise. Dies liegt daran, dass beispielsweise eine Suche mit dem Begriff ‚kaufen‘ oder ‚bestellen‘ eine direkte Kaufintention mit sich bringt und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein Produkt über die Anzeige bestellt wird.
Dennoch sind Google Ads im Normalfall lohnenswert, da Kampagnen und Anzeigen sehr leicht zu optimieren und zu skalieren sind. Durch Analysen kann man genau auswerten, welche Anzeigen konvertieren und welche nicht. Auf Basis dieser Daten kann man die Profitabilität der Kampagnen schnell maximieren.
3. Wie funktionieren Google Ads?
3.1 Einrichtung Google Konto
Die Einrichtung eines Google Ads Kontos erfolgt über die Google Ads Website. Klicke dazu einfach auf den Button „Jetzt loslegen“ und beginne dein Konto einzurichten.
Ein Assistent führt dich zielgenau durch die Einrichtung. Zuletzt wird natürlich empfohlen Kampagnen zu erstellen. Alternativ kann man auch den Google Adwords Express (LINK) nutzen, um die Kontoeinrichtung im Schnelldurchlauf abzuschließen. Besitzt du bereits Text- und Fotomaterial, kannst du direkt loslegen.
Um die Kampagnen und deren Performance richtig zu tracken, sollte zudem Google Analytics mit deinem Google Ads Konto verknüpft werden. Google Analytics sollte auf dem neuesten Stand sein, und bereits zuvor Daten gesammelt haben, sodass der Erfolg von Anzeigen und Google Ads genau ab einem bestimmten Zeitpunkt analysiert werden kann.
Außerdem empfiehlt es sich Google Adwords mit deinem CRM zu verbinden. Viele Anbieter wie z.B. Hubspot bieten einfache Integrationen in das CRM-System. Dadurch kann später genau festgestellt werden, welche Anzeigen für welche Ziel- und Kundengruppen funktionieren.
3.2 Kampagnentypen von Google Ads
Suchanzeigen
Rein textbasierte Anzeigen, die auf der Ergebnisseite einer Suchmaschinen (SERP) sind als Suchanzeigen zu verstehen. Gibt man zum Beispiel das Keyword ‚Blumentopf‘ in die Suchleiste ein, erscheinen folgende Ergebnisse ganz oben bei Google:
Google Ads für die Suche nach 'Blumentopf'
Optimalerweise erscheint eine Suchanzeige ganz oben auf Seite 1 von Google, wo sie auch tatsächlich von den meisten Nutzern gesehen wird. Zudem sticht eine Anzeige außer aufgrund des Textinhalts nicht von anderen hervor, sondern wird fair im gleichen Format angezeigt.
Responsive Suchanzeigen
Eine responsive Suchanzeige ist prinzipiell dasselbe wie eine Suchanzeige. Allerdings kann man den Inhalt variieren, sodass bis zu 15 verschiedene Anzeigetitel und 4 verschiedene Anzeigetexte für eine einzige Anzeige eingestellt werden können. Google selbst testet die verschiedenen Varianten und Kombinationen und ermittelt die erfolgreichste mit höchster Klickrate.
Display-Anzeigen
Google bietet neben Anzeigen in den Suchergebnissen auch ein Netzwerk für visuelle Online-Werbung. Im Google Displaynetzwerk (GDN) bieten Websites aus verschiedenen Branchen ihre Website als Werbefläche an. In Form von Banneranzeigen können dann Unternehmen Werbung auf diesen Websites schalten. Die Websitebetreiber werden dabei nach Klicks und Impressionen bezahlt.
Als Anzeigenschalter kann man sich zwar nicht aussuchen, auf welchen Websites die Anzeige letztlich ausgespielt wird, jedoch funktioniert der Algorithmus von Google so gut, dass man fast automatisch in der richtigen Nische angezeigt wird. Ein weiterer Vorteil ist daher für Werbetreibende, dass Anzeigen zielgerichtet geschalten werden.
Videoanzeigen
Videoanzeigen sind ebenfalls ein immer beliebteres Mittel im Online-Marketing. Durch den Zusammenschluss von Google und Youtube, können Videoanzeigen auch problemlos auf der weltweit größten Videoplattform ausgestrahlt werden. Genau wie bei der Display-Werbung regelt ein Algorithmus das Timing und für welche Zielgruppe ein Video ausgestrahlt wird.
Anzeigen nach Standort
Beim Erstellen einer Anzeige fragt Google nach einer bestimmten Region für eine Anzeige. Gerade für lokale Dienstleister ist dieses Kriterium enorm interessant. Würde ein in Hamburg lokaler Fahrradladen Anzeigen deutschlandweit schalten, wäre sehr schnell sehr viel Werbebudget verschwendet.
Lokale Anbieter sollten daher einen groben Radius um ihr Geschäft festlegen, bis zu welchem Werbung geschaltet werden soll. E-Commerce Unternehmen und bundesweite Dienstleister sind von dieser Regel selbstverständlich ausgeschlossen.
3.3 Gebote und Anzeigenrang
Google Anzeigen unterliegen einem Auktionssystem. Werbetreibende müssen ein Maximalangebot angegeben, den diese bereit sind für einen Klick zu bezahlen. Natürlich wird die Anzeige des bestbezahlenden auch besser platziert. Den Werbetreibenden sind dabei drei Optionen offen:
Cost per Click (CPC): Hier wird für jeden Klick auf eine Anzeige der festgelegte Betrag in Rechnung gestellt.
Cost per Mille (CPM): Hier zahlt man pro 1000 Impressionen. Eine Impression ist tatsächlich nur die Anzeige in den Ergebnissen ohne Klick.
Cost per Engagement (CPE): In diesem Modell werden Kosten pro Interaktion fällig. Jedes Mal wenn ein Nutzer mit der Anzeige interagiert, fällt ein festgelegter Betrag an.
Wie und wann deine Anzeige von Google angezeigt wird, hängt nicht nur von deinem Gebot ab, sondern auch vom Quality Score der Anzeige. Google misst auch die Klickrate einer Anzeige, um zu bestimmen wie hochwertig und zielführend die Anzeige für Nutzer tatsächlich ist.
Ob deine Klickrate und letztlich deine Anzeige von hoher Qualität sind, bestimmen folgende 3 Faktoren:
- Relevante Keywords
- Passt die Anzeige zur Suchintention der Nutzer
- Verweildauer der Besucher auf der Landing Page
Die Verweildauer der Besucher auf der Zielseite hängt dann natürlich maßgeblich von der Qualität deiner Anzeige ab. Wurde die Erwartung auf der Seite erfüllt? Fühlt sich der Besucher sofort wohl? Wie viele Besucher springen schnell wieder ab?
Aus all diesen Faktoren bewertet Google deine Anzeige und ordnet sie mit anderen ein. Je besser die Qualität der Anzeige, desto häufiger greift Google auf diese zurück. Denn aus der Sicht von Google, sollen ja alle Nutzer auch immer mit den besten Anzeigen in den Ergebnissen versehen werden.
TIPP: Bevor man eine Kampagne bei Google Ads aufsetzt, sollte man definitiv die Qualität und Konversionrate auf der eigenen Website sowie Landingpages optimieren. Mit einem hohen Qualitätsfaktor lassen sich Anzeigen und Gebote leicht optimieren. Je höher der Qualitätsfaktor ist, desto geringer werden am Ende die Kosten für Kundengewinnung.
Tipp
Bevor man eine Kampagne bei Google Ads aufsetzt, sollte man definitiv die Qualität und Konversionrate auf der eigenen Website sowie Landingpages optimieren. Mit einem hohen Qualitätsfaktor lassen sich Anzeigen und Gebote leicht optimieren. Je höher der Qualitätsfaktor ist, desto geringer werden am Ende die Kosten für Kundengewinnung.
4. Häufige Fehler beim Schalten von Google Ads
- Irrelevanz
Google Anzeigen müssen unbedingt zur Suchintention der Nutzer passen. Werden irrelevante Themen oder Websites angezeigt, werden die Anzeigen auch keinen Mehrwert liefern bzw. nicht die richtige Zielgruppe erreichen. Texte und Überschriften sollten am besten mit responsiven Anzeigen getestet werden, um die gewünschte Zielgruppe genauestens zu erreichen.
- Falsche Keywords
Auch wenn es auf der Hand liegen sollte, viele Anzeigen konvertieren nichts, da falsche Keywords verwendet werden. In manchen Fällen werden Keywords auch zu allgemein gehalten, sodass nicht die konkrete Suchintention angesprochen wird. In beiden Fällen führt dies zu höheren Kosten und zu niedrigen Klickraten. Keine Anzeige ist von Anfang an perfekt. Daher sollten laufend verschiedene Keywords getestet und optimiert werden.
- Geringer Qualitätsfaktor
Google bestimmt, wie zuvor beschrieben, einen Qualitätsfaktor zwischen 1 und 100 für jede Anzeige. Je höher das Ranking, desto besser die Platzierung deiner Anzeige. Mit niedrigen Qualitätsfaktor werden die Anzeigen seltener geschalten und haben insgesamt weniger Erfolg. Das Gute ist, dass man seinen Qualitätsfaktor von Google erfährt. Verbessern musst du diesen jedoch selbst.
- Schlechte Landingpages
Mit dem Klick auf eine Anzeige, wird ein erster Erfolg verbucht. Was passiert aber danach? Werden Interessenten fündig? Findet man sich auf der Landingpage zurecht? Ist der Besucher schnell enttäuscht?
Landing-Pages sind das zentrale Element für eine gelungene User Experience nach der Anzeige und hin zu Conversion. Viele Werbetreibende lassen diesen Aspekt außer Betracht, obwohl es einer der wichtigsten ist, um die Customer Journey erfolgreich abzuschließen.
5. Fazit
Google Ads sind ein faires und geniales Mittel, um mehr Interessenten und Kunden im Onlinegeschäft zu generieren. Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit per Google Ads zielgerichtet und preiswert neue Kunden zu gewinnen.
Der größte Vorteil dabei: enorme Skalierbarkeit und Transparenz. Mit den richtigen Tools erfährt man in Echtzeit welche Werbekampagnen gut oder schlecht laufen, welche Anzeigen konvertieren und welche nicht. Egal, ob als lokaler Dienstleister oder internationaler Onlineshop sind Google Ads heute relevant.
Es ist jedoch auch Vorsicht geboten! Mit Google Ads kann man auch regelrecht Geld verbrennen. Sind Anzeigen nur halbherzig konzipiert und nicht Teil eines ausgearbeiteten Funnels, können die Pay Per Click-Kosten schnell sehr hoch werden, ohne einen Return on Investment zu generieren. Zudem solltest du stets auf dem neuesten Stand sein, da Google regelmäßig Updates durchführt, die deine Anzeigenschaltung maßgeblich beeinflussen.